 
        
        
        Die
        Elemente als Grundprinzip holistischen
        Denkens
        Die Lehre
        von den Elementen bildet das Grundprinzip vieler
        philosophischer und wissenschaftlicher Systemen
        verschiedenster Kulturen. Seien es die Lehren des
        griechischen Philosophen Empedokles oder des Pythagoras,
        die medizinischen Lehren des Paracelsus, die Kosmologie
        eines Jakob Boehme, die Astrologie, das Aryurveda aus
        Indien, das I GING und das Feng Shui aus China,
        kosmologische Vorstellung von Naturvölkern bis hin zur
        Psychologie nach C.G.Jung - ihnen allen gemeinsam ist die
        Vorstellung von vier oder manchmal fünf oder sechs
        Elementen, aus denen sich das gesamte Universum und
        natürlich auch unser Körper konstituiert.
        
        
        Heute geht man davon aus, dass diese Lehren
        vorwissenschaftlich und längst überholt sind. Aber auch die
        heute wissenschaftlich gültige Vorstellung der Entstehung
        des Universums zeigt, dass die Elemente zuerst entstanden:
        Der Urknall als eine Art Ur-Feuer, aus dem dann feste
        Materie (Element Erde) und Gase (Element Luft) entstanden.
        Als die Erde allmählich abkühlte, entstanden die Ozeane
        (Wasser). Erst das Zusammenspiel dieser vier Elemente
        ermöglicht Leben in diesem Universum.
        
        
        Die Elemente bilden in alles diesen alten Denksystemen die
        Grundlage für die Schöpfung, aus ihnen und ihrem
        Zusammenspiel ist die Welt in allen ihren
        Erscheinungsformen aufgebaut.
        
        
        
           
         Die Elemente,
        also Feuer auch in Form der Sonne, des Blitzes, das Wasser
        in Form von Seen, Flüssen, Meeren und dem Regen, die Erde,
        der Wind, das sind die Kräfte, denen sich die Völker der
        Vorzeit und die Naturvölker primär ausgesetzt fühlen, mit
        ihnen galt es vordringlich sich auseinanderzusetzen, sie
        galt es zu zähmen. Die ältesten animistischen Religionen
        besetzten die Elemente mit Gottheiten und versuchten sie
        durch Gebete und Rituale günstig zu stimmen.
        
        Die Elemente
        repräsentieren gegensätzliche und zu-gleich komplementäre
        Eigenschaften und Qualitäten. Auf der Ebene der Physik
        entsprechen sie den verschieden Aggregatszuständen der
        Materie, also fest,
        
        Jesus
        und die vier Elemente,
        
        mittelalterlicher Holzschnitt
        flüssig,
        gasförmig und als Energie. Den Elementen sind aber auch
        viele andere Eigenschaften zugeordnet; so sagt man Wasser
        ist feucht, nass, schwer, dunkel, beweglich, Luft ist
        trocken, leicht, dehnt sich aus, etc.
        
 
Schon vor vielen tausend Jahren
        wussten die Menschen, dass auch ihr Körper aus den
        Elementen besteht. Im Laufe der Zeit begann man die
        Energien der Elemente mit geistigen Energien in
        Zusammenhang zu bringen. Die Eigenschaften der Elemente
        wurden auch auf menschliche Eigenschaften übertragen, und
        man begann entsprechend der Elemente Typologien zu
        entwickeln. Hier finden sich in verschiedenen Kulturen
        wesentliche Übereinstimmungen.
        
        Man verwendet auch heute noch viele Ausdrücke im
        alltäglichen Sprachgebrauch, die darauf hinweisen. Zum
        Beispiel sagen wir jemand ist feurig, hitzig, oder ein
        Hitzkopf. Im Gegensatz dazu ist ein Luftikus, oder ein
        "Hans-guck-in-die-Luft", ein ganz anderer Typus. Eine
        wiederum andere Bedeutung schwingt mit, wenn man von
        jemandem sagt er sei “erdig” oder
        “geerdet” , oder in der Redewendung
        “stilles Wasser sind tief”.
        
        
        Man kennt diese Vorstellungen auch aus der Astrologie. In
        der Astrologie werden die vier Elemente den zwölf
        Tierkreiszeichen zugeordnet: Widder, Löwe, Schütze sind
        Feuer; Steinbock, Stier, Jungfrau sind Erde; Wassermann,
        Zwilling ist Luft; Skorpion, Fische, Krebs sind Wasser.
        Auch die Eigenschaften der Planeten werden mit den
        Elementen in Beziehung gesetzt, also z.B. der heiße Mars
        und der wässrige Neptun, der erdige Saturn, der luftige
        Merkur. Jedes individuelle Horoskop ist also auch eine
        äußerst komplexe Kombination der Elemente.
        
        
           
         Die
        Astrologie, das Weltbild der Alchemisten wie auch anderen
        Denksysteme beruhen auf der Vorstellung von Mikrokosmos und
        Makrokosmos. Das bedeutet, der menschliche Körper spiegelt
        das Universum wieder, bzw. das Universum ist auch im
        Menschen reflektiert. Die Elemente sind einerseits im
        Kosmos, aber auch im menschlichen Körper vorhanden, und
        zwar auf materieller, wie auch auf energetischer oder
        geistiger Ebene.
        
        
        Verschiedene holistische oder ganzheitliche Lehren, die
        sich mit dem Menschen und seiner Gesundheit, beschäftigen,
        dazu gehören das Aryurveda und die traditionelle
        chinesische Medizin als die ältesten Vertreter dieser
        Anschauung, aber auch die
        
 
Mikrokosmos
        und Makrokosmos in der
        
        Astrologie
        
        
        Homöopathie, oder die Bachblüten, unterscheiden sich in
        einer Annahme wesentlich von der Schulmedizin: Es ist die
        Grundannahme, dass der Mensch behandelt werden muss, und
        nicht die Krankheit. Das heißt, dass zuerst der Mensch in
        seinen Anlagen, seinen körperlichen und charakterlichen
        Eigenschaften erfasst wird, und erst danach beachtet man
        die Symptome der Krankheit. So verschieden diese
        medizinischen Schulen auch sein mögen, in dieser Ansicht
        gleichen sie sich.
        
        
        
        
           
         Um die
        verschiedenen Menschentypen erfassen und beschreiben zu
        können, entwickelte man in verschiedenen Kulturen
        verschiedene Systeme. Trotz enormer Unterschiede in Bezug
        auf kulturelle und historische Gegebenheiten basieren all
        diese Systeme auf einer Theorie der Elemente.
        
        
        Im europäischen Mittelalter entstanden solche
        Naturheillehren auf der Basis der Medizin der Antike; ihr
        bekanntester Vertreter war Paracelsus. Hier wurden vier
        Grundtypen oder so genannte Temperamente festgelegt, der
        Sanguiniker (Luft), Melancholiker (Wasser) , Phlegmatiker
        (Erde) und Choleriker (Feuer). Hier ist festzustellen, dass
        diese Begriffe sich in ihrer Bedeutung in den letzten
        Jahrhunderten verändert haben. Reine Typen sind selten zu
        finden, sondern der Mensch besteht normalerweise als
        Mischform.
        
        Die
        vier Temperamente
        Die Lehre des
        indischen Aryurveda basiert ebenfalls auf einem System von
        Elementen und elementaren Qualitäten, die den verschiedenen
        Personentypen zugeschrieben werden. Die Grundtypen heißen
        hier Pitta, Vatta und Kappa. Man könnte vereinfacht sagen
        Pitta ist feurig, Kappa wässrig, und Vatta luftig. Auch die
        traditionelle chinesische Medizin kennt ähnliche
        Zuschreibungen.
        
        Bei allen diesen Systemen geht es zuerst einmal darum, dass
        die Konstitution der Person erfasst wird, welche auf der
        Zusammensetzung der Elemente und Energien und deren
        Zusammenspiel beruht. Auf der Ebene der Elemente
        korrespondieren diese verschiedenen Systeme, oder
        überschneiden sich, und auch wenn sie in Einzelheiten
        voneinander abweichen mögen.
        
        
           
         Auch bei dem
        in den letzten Jahren populär gewordenen Feng Shui geht es
        um ein Gleichgewicht der Elemente, die in unserer Umwelt,
        unseren Städten und Häusern möglichst harmonisieren sollen,
        damit es den dort lebenden Menschen geistig, emotional und
        materiell gut geht. Wie bei allen diesen Systemen geht es
        darum, Ausgleich zu schaffen, Ungleichheiten auszutarieren,
        extreme Einseitigkeit aufzuzeigen und schädliche Einflüsse
        abzuwehren.
        
        
        Immer gilt das alchemistische „wie oben so
        unten“: der Mikrokosmos (in unserem Körper) spiegelt
        den Makrokosmos, (die Umwelt, die Planeten) wieder.
        
Elemente
        im I Ging
        
        
        Die Begriffe
        Wasser, Feuer, Luft, Erde, Äther tragen bestimmte
        universelle Bedeutungsinhalte, Eigenschaften und
        Verträglichkeiten. In jedem dieser im Begriffe ist
        symbolisch ist ein ganzer Komplex an Wissen
        zusammengefasst. Ein Astrologe oder ein aryurvedischer Arzt
        haben völlig unterschiedliche Methoden der Diagnose und
        Erkenntnis, aber sie werden in Hinsicht auf die Elemente
        bei einer Person zu einem übereinstimmenden Urteil kommen.
        Wenn ein Astrologe oder ein aryurvedischer Arzt über einen
        Klienten sagt, er habe „zu viel Wasser” oder im
        Gegenteil “zu wenig Wasser”, spielen beide auf
        sich ähnliche physische Eigenschaften,
        Charaktereigenschaften und Problemkreise an.
        
        
        Wie jedes Symbol können die Elemente nie völlig beschrieben
        oder analysiert werden. Der Begriff entzieht sich
        gewissermaßen der vollständigen rationalen Analyse wie ein
        Eisberg, bei dem auch immer nur ein kleiner Teil sichtbar
        aus dem Wasser ragt.
        
        
        Sahaja
        Yoga
        
        Auch die Technik
        des Sahaja Yoga beruht auf der Lehre von den Elementen. Die
        Energiekanäle und Chakren sind entsprechend ihrer
        Eigenschaften bestimmten Elementen zugeordnet. Die
        Erfahrung zeigt, dass sich hier die Praxis von Sahaja Yoga
        mit anderen Wissenschaften, wie Medizin und Astrologie
        verbinden und ergänzen lässt. Der Zustand des subtilen
        Systems korrespondiert mit dem astrologischen Charakterbild
        und der ganzheitlich-medizinischen Diagnose. Zugleich gibt
        es die Möglichkeit, direkt mit Hilfe der Elemente auf das
        subtile System einzuwirken.
        
        Elemente
        nach C.G.Jung
        Ein Beispiel aus
        der Praxis: Jemand hat ein Geburtshoroskop, bei dem Feuer
        dominiert. Körperliche Beschwerden führen zur Diagnose
        eines Leberleidens. Nach der paracelsischen Typenlehre
        würde man sagen, dieser Mensch ist von cholerischem
        Temperament. Die aryurvedische Diagnose stellt eine
        Entsprechung mit dem Typus Pitta fest. In der Sahaja Yoga
        Meditation zeigt sich Hitze im rechten Swadisthan und Nabhi
        Chakra, welche der Leber zugeordnet sind. Durch Meditation
        und Behandlung der Chakras mit Elementen (in diesem Fall
        Wasser und Eis) wird eine Verbesserung des Zustandes
        erreicht.
        
 
        SJ